Am 19. April 1945, dem Tag der US-Besetzung von Murrhardt, wurde ein deutsches Leichtflugzeug, vermutlich vom Typ Klemm oder Bücker, über der Stadt abgeschossen. Es flog tief aus Richtung Fornsbach, umkreiste die Stadtkirche und wurde von amerikanischen Truppen beschossen, die sich am Nordhang des Murrtals befanden. Das Flugzeug stürzte in der Nähe der Franzenklinge ab und brannte aus.
Die beiden Piloten wurden schwer verletzt geborgen und zunächst in einen Luftschutzbunker gebracht. Einer von ihnen erlitt schwere Verbrennungen. Ihr weiteres Schicksal nach dem Transport ins Krankenhaus bleibt unklar.
Der Einsatz von Schulflugzeugen wie diesem zeigt die Verzweiflung der deutschen Luftkriegsführung in den letzten Kriegswochen. Maschinen dieses Typs, die kaum Schutz boten, wurden ab 1945 für Bodenkampfeinsätze modifiziert, hatten aber keine nennenswerten Erfolge. Chaos in den Fliegerschulen, wie in Göppingen, führte dazu, dass solche Flugzeuge notdürftig ausgerüstet und eingesetzt wurden
Quelle: Backnanger Jahrbuch 2002 Band 10

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