Römische Abfallgrube, Grossbottwar

In der Dissertation von Dr. Wagschal findet sich ein kurzer, aber aufschlussreicher Hinweis auf eine römische Abfallgrube, die bei der Verlegung moderner Leitungen zutage trat.

Ausschachtungsarbeiten der Trasse zur Landeswasserversorgung schnitten 1970 eine römische Abfallgrube an, die daraufhin vom LDA untersucht wurde. Die Fundstelle befindet sich auf einer Terrasse am Fuße eines Hanges in unmittelbarerNähe der Riedbachquelle

Dank der präzisen Beschreibung ließ sich die betreffende Stelle rasch auffinden. Die Terrasse hebt sich deutlich im Gelände ab, während der Riedbach heute oberirdisch leider nur noch durch sein ehemaliges Bachbett erkennbar ist – das Wasser wird wohl über Leitungen abgeleitet. Die genaue Lage der Grube selbst lässt sich nicht mehr bestimmen. Auffällig ist jedoch, dass im angrenzenden Feld auch heute noch eine erstaunlich große Dichte an Tonfragmenten zu finden ist, sowohl kleine als auch größere Stücke, darunter sogar glasierte Exemplare. Eine genaue Datierung vermag ich nicht vorzunehmen; doch aufgrund der Nähe zur Grube liegt die Vermutung nahe, dass diese Funde in die römische Zeit gehören könnten. Angesichts der Menge an Abfall erscheint es plausibel, dass sich in unmittelbarer Nähe einst ein Brennofen für Ton befand – denn es ist kaum vorstellbar, dass man in jener Epoche seinen Müll weit entfernt von der Siedlung entsorgt hätte.

In der Nähe befindet sich der römische Gutshof von Großbottwar und der römische Steinbruch, Steinheim


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