
Die Heimengruben liegen östlich von Kirchberg an der Murr (Rems Murr Kreis)im Backnanger Wald. Es handelt sich um natürliche Dolinen – trichterförmige Senken, die durch geologische Prozesse entstanden sind. Während des Dreißigjährigen Krieges nutzten die Bewohner von Kirchberg diese Geländevertiefungen als Versteck, um sich vor durchziehenden Truppen und der Pest zu schützen. Die abgelegene Lage und die natürliche Deckung machten sie zu einem geeigneten Zufluchtsort.

Quellen: Oberamtsbeschreibung Marbach, Webseite Kirchberg Murr
Wie sieht es heute aus?
Heute sind die Heimengruben Teil eines Wanderwegs, der durch das Wüstenbachtal führt. Sie werden auch gerne mit den Bombenkratern eines amerikanischen Flugzeuges verwechselt.
Ein alter Weg führt von Kirchberg in die grobe Richtung der Heimengruben. Vermutlich war er früher Teil einer Verbindung nach Backnang. Heute ist der Verlauf nur noch abschnittsweise erkennbar. Am Weg steht ein alter Grenzstein.

Die Heimengruben liegen abgelegen auf einer bewaldeten Anhöhe westlich des Wüstenbachtals. Sie befinden sich etwas abseits der markierten Wanderwege. Die Formation besteht aus zwei Dolinen: einer größeren, flacheren Senke und einer kleineren, die deutlich tiefer wirkt. Heute ist von der historischen Nutzung als Zufluchtsort während des Dreißigjährigen Krieges nichts mehr sichtbar. Es gibt keine baulichen Spuren oder Hinweise vor Ort, die auf diese Funktion hindeuten. Die Heimengruben sind damit ein stiller, naturbelassener Ort, dessen Geschichte nur noch durch mündliche Überlieferung präsent ist. Auch in deren unmittelbarer Nähe befinden sich alte Grenzsteine.
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