Cottenweiler, Mai 1945, Notlandung

Anfang Mai 1945, kurz nach dem Ende der Kampfhandlungen, soll im Weissacher Tal, vermutlich bei Cottenweiler, ein deutsches Flugzeug gelandet sein. Zeitzeugen berichten unterschiedliche Versionen des Vorfalls: Laut einer Variante handelte es sich um ein Jagdflugzeug, das nach der Landung vom Piloten zerstört wurde, während eine andere Überlieferung von einem Leichtflugzeug spricht. Es wird behauptet, dass die Räder des Flugzeugs später in einer Werkstatt des Weissacher Tals als Fahrgestell für ein Schweißgerät dienten. Genauere Details sind bislang nicht bekannt.

Quelle: Backnanger Jahrbuch 2002 Band 10

Am 19. April 1945, dem Tag der US-Besetzung von Murrhardt, wurde ein deutsches Leichtflugzeug, vermutlich vom Typ Klemm oder Bücker, über der Stadt abgeschossen. Es flog tief aus Richtung Fornsbach, umkreiste die Stadtkirche und wurde von amerikanischen Truppen beschossen, die sich am Nordhang des Murrtals befanden. Das Flugzeug stürzte in der Nähe der Franzenklinge ab und brannte aus.

Die beiden Piloten wurden schwer verletzt geborgen und zunächst in einen Luftschutzbunker gebracht. Einer von ihnen erlitt schwere Verbrennungen. Ihr weiteres Schicksal nach dem Transport ins Krankenhaus bleibt unklar.

Der Einsatz von Schulflugzeugen wie diesem zeigt die Verzweiflung der deutschen Luftkriegsführung in den letzten Kriegswochen. Maschinen dieses Typs, die kaum Schutz boten, wurden ab 1945 für Bodenkampfeinsätze modifiziert, hatten aber keine nennenswerten Erfolge. Chaos in den Fliegerschulen, wie in Göppingen, führte dazu, dass solche Flugzeuge notdürftig ausgerüstet und eingesetzt wurden

Quelle: Backnanger Jahrbuch 2002 Band 10


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