Greussen, Backnang

Lage: Greussen ist eine Wüstung nordöstlich von Aspach im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis, gelegen in der oberen Talmulde des Krähenbachs.

Durch den selben Wald läuft auf Paulus Handkarte eine römische Strasse.

Geschichte:

  • Der Name der Ortschaft leitet sich wahrscheinlich vom althochdeutschen Wort „Grus“ für Sand ab, ähnlich wie beim gleichnamigen Greußen in Thüringen.
  • Der Ort wird erstmals 1439 in einer Urkunde erwähnt, als die Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg einige Ortschaften, darunter Greussen, an die Gebrüder Wernher und Peter Nothaft von Hohenberg verpfändeten.
  • 1528 wurden vier Eigentümer der Siedlung verzeichnet: Hans Gerber, Hans Offizial, G. Sigloch und die Witwe Barbara Mayer.
  • 1599 wurde die Siedlung als ein Gut mit Wald, Wiesen und Weingarten beschrieben, mit mehreren Trägern, die alle in Backnang wohnten.
  • Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) muss das Hofgut abgegangen sein, da es im Forstlagerbuch von 1686 nicht mehr verzeichnet ist.

Aufteilung und spätere Nutzung:

  • Später wurde die Markung von Greussen zwischen Backnang und Großaspach aufgeteilt.
  • Im 18. Jahrhundert kaufte die Stadt die letzten privaten Parzellen auf und gewährte den ehemaligen Eigentümern auf Lebenszeit Holz und Reisach.

Heute vor Ort:

  • An die ehemalige Siedlung erinnern nur noch der Wald und das anschließende Gewann sowie der Größeweg in Backnang.
  • An der südöstlichen Seite des Waldes befindet sich ein Acker mit dem Namen Steinacker. Dort findet man auch heute noch größere behauene Steine und Ton. Von dort führt auch ein alter Weg entlang des Waldes zum Krähenbach. Die Lage in der Nähe der heutigen Strasse die sicher auch schon früher dort verlief und ziemlich mittig zwischen Aspach und Strümpfelbach lässt vermuten das Greussen vermutlich dort zu finden war.
  • Weitere Nachforschungen stehen aus.

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Ein Kommentar zu “Greussen, Backnang

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